Gesundheit

Die Zöliakie - einheimische sprue

Etwa jeder 200. bis 300.3 Einwohner in Deutschland erkrankt an einer Zöliakie. Menschen, bei denen sich nach dem Verzehr von bereits geringsten Mengen glutenhaltiger Lebensmittel Schäden im Körper ergeben, leiden an einer sogenannten Sprue. Besser bekannt ist die Erkrankung unter dem Begriff Zöliakie. Dabei handelt es sich um autoimmune, also selbstzerstörerische Reaktionen des Körpers. Das Immunsystem stuft das eigentlich harmlose Prolamin (ein alkohollöslicher Bestandteil des Klebereiweißes Gluten) als gefährlich ein und reagiert über. Es kommt zu Veränderungen in der Darmschleimhaut. Nährstoffe können nicht mehr richtig aufgenommen werden und das Bilden von Verdauungsenzymen kann beeinträchtigt sein. 1,2,3

Glutensensitivität

Nicht nur an Zöliakie Erkrankte können an chronischen Durchfällen, Verstopfungen, Schmerzen im Bauch, Blähungen oder Übelkeit leiden. Auch bei einer Glutensensitivität tauchen diese Symptome auf. Das Positive an dieser Nahrungsmittelunverträglichkeit ist, dass die Darmschleimhaut nicht geschädigt wird. Die gesundheitlichen Probleme hängen von der Verzehrmenge ab und führen somit zu einer individuellen, in den meisten Fällen regulierbaren Reizschwelle. Dies bedeutet, dass geringe Mengen an Gluten von den Betroffenen meist gut vertragen werden.1,2,3,6

weizenallergie

Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sind die Transportproteine oder Enzyme zu wenig bzw. eingeschränkt. Bei einer Allergie hingegen ist das Immunsystem am Vorgang beteiligt. Es kommt zu einer Antigen-Antikörper-Reaktion. Das Immunsystem reagiert beim Betroffenen sehr stark auf einen bestimmten Inhaltsstoff im Nahrungsmittel. Im Falle der Weizenallergie auf einen Eiweißbestandteil des Weizens. Eine allergische Reaktion kann sich innerhalb von Sekunden oder Minuten durch Rötungen, Schwellungen, Kreislaufprobleme, Luftnot oder Symptome im Magen-Darm-Trakt zeigen. Im schlimmsten Fall führt die Allergie zu einem Anaphylaktischen Schock. Es kann beim Erkrankten zu einem Atem- und Herz-Kreislauf-Stillstand kommen. 1,2,3,4,7,9,10,11

Nussallergie

Isolierte Form 4,5,9,12,17:

Nüsse und Samen gehören lt. wissenschaftlichen Untersuchungen neben der Kuhmilch, dem Weizen, der Sojabohne und dem Hühnerei zu denjenigen Nahrungsmitteln, die ein sehr hohes Allergiepotenzial besitzen. Dabei unterscheidet man zwischen der isolierten Nussallergie und der sogenannten Kreuzreaktion. Bei einer isolierten Nussallergie reichen meist kleine Mengen des Allergens aus, um eine heftige Reaktion im Zusammenhang mit anderen Körperstellen und in Form eines Anaphylaktischen Schocks hervorzurufen. Handelt es sich um eine eindeutige Nuss-Allergie, muss auf Nüsse vollständig verzichtet werden. Schon die kleinste Kontamination – zum Beispiel auf einer Produktionsanlage bei der im Vorfeld Nüsse verpackt wurden – könnte beim Allergiker zu einem Anaphylaktischen Schock führen.

Kreuzallergie4,5,9,12,13,17: Weniger ausgeprägte Symptome zeigen sich bei der Kreuzallergie. Menschen, die auf Pollen von frühblühenden Bäumen und Sträuchern (Birke, Erle, Hasel) allergisch sind, können auf Grund des Verwandtschaftsverhältnisses auch allergische Reaktionen auf Nüsse entwickeln. Diese Form der Nuss-Allergie ist weit mehr verbreitet, als die isolierte Variante. Ein Vorteil für Menschen mit Kreuzallergie ist, dass sie unter Umständen nicht ganz auf Nüsse verzichten müssen. Denn das Allergen der Nuss verträgt keine Hitze und somit könnte die Möglichkeit bestehen, dass erhitzte Backwaren für Betroffene weiterhin zum Verzehr geeignet sind.
Solltest Du auf Pollen der Birke, Erle oder Hasel allergisch sein, könntest Du neben der Haselnuss auch auf Apfel, Karotte, Kartoffel, Kirsche, Kiwi, Nektarine oder Pfirsich reagieren.
Beachte, dass auch die Erdbeere eine Nuss ist. Der rote Teil der Sammelnussfrucht ist der Fruchtboden. Auf ihr sind die kleinen, gelbgrünen Nüsse deutlich zu sehen.
Einen Überblick zu den gängigsten Nusssorten findest Du unter dem Punkt Nüsse und Samen.

histaminintoleranz

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Quellenverzeichnis

1) Deutsche Zöliakie Gesellschaft e.V. – DZG Medizin Zöliakie/Sprue 6. überarbeitete und erweiterte Auflage
2) Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen – Wie Sie Ihre Unverträglichkeiten erkennen und gut damit leben. Ledochowski – TRIAS Verlag – 2009
3) DAAB – Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. Ernährungsempfehlungen bei „Zöliakie“ Ausgabe 1/2017
4) DAAB – Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. Infoservice exklusiv Nahrungsmittel-Allergie 2/2017
5) DAAB – Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. Ernährungsempfehlung bei „Nuss-Allergie“ – Ausgabe 1/2016 + exklusiv – Stand 2015
6) https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/allergien-intoleranzen/intoleranzen/glutenintoleranz
7) https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/allergien-und-unvertraeglichkeiten/was-sind-nahrungsmittelallergien-2021326
8) https://www.infomedizin.de/krankheiten/nahrungsmittelunvertraeglichkeit/#symptome
9) https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/allergien/allergie-unvertraeglichkeit-244724
10) DAAB – Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. Infoservice exklusiv „Weizen-Allergie“ Ausgabe 2015 + Ernährungsempfehlung 1/2017
11) https://nutrimmun.de/de/anwendungsbereiche/nahrungsmittelunvertraeglichkeit-oder-allergie/ Stand: 30.4.2021
12) https://www.allergieinformationsdienst.de/immunsystem-allergie/allergene/nahrungsmittel.html Stand: 05.05.2021
13) https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/erdbeere-nuss-44032 Stand: 25.5.2021
17)https://www.24vita.de/allergien-unvertraeglichkeiten/allergien/moenchengladbach-lebensmittel-allergene-allergiepotenzial-daab-allergiker-nahrungsmittel-verbraucher-90056557.html Stand: 10.02.2021

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