Schon gewusst?

Substrat- oder Systemanbau bei der Gemüse - Produktion

Nun, da haben wir den Salat: Muttererde ist u.a. zum Anbau von Gemüse nicht mehr zwingend erforderlich. Hat sich doch der Mensch mit seinem Wissen über die Photosynthese etwas ganz Neues einfallen lassen:

Photosynthese

Wie funktioniert’s?

Um die Photosynthese starten zu können, benötigt eine Pflanze Wasser, Energie und Kohlenstoffdioxid. Daraus kann sie für ihr Wachstum Glucose produzieren. Außerdem gibt sie dabei Sauerstoff ab. Dieser wird von Lebewesen, wie uns Menschen zum Atmen benötigt. Im Gegenzug produzieren wir Menschen beim Ausatmen Kohlenstoffdioxid. U.a. steht dieser wiederum der Pflanze für die Photosynthese zur Verfügung. Energie erhält die Pflanze vom Sonnenlicht. Und das Wasser kann die Pflanze über ihre Wurzeln aus der Erde aufnehmen.

Auf Grundlage dieser Erkenntnis baut der Substrat- oder Systemanbau auf.

Substrat- oder Systemanbau

Wie funktioniert’s?

Der Substrat- oder Systemanbau kommt überwiegend im Gemüseanbau zum Einsatz. Die Pflanzen werden in großen, beheizten Gewächshäusern, die mit viel Technik ausgestattet sind, auf Substratmatten (in Plastikfolien) gepflanzt. Als Substrat dient i.d.R. Steinwolle oder Kokosfaser. Ein aufwändiges Rohrsystem versorgt die Pflanzen ausreichend mit Wasser und den benötigten Nährstoffen. Das Kohlenstoffdioxid (für die Photosynthese) und die Insekten (zum Bestäuben der Pflanzen, bzw. zum Vernichten von schädlichen anderen Insekten) müssen ebenfalls im Gewächshaus zugefügt werden.

Welche Vorteile sehen

Befürworter dieser Anbauart?

Mehr Ertrag, da länger geerntet werden kann (fast das ganze Jahr über)

Echter Erdboden würde auslaugen. Folge: Es müsste jedes Jahr eine andere Frucht angebaut werden. (Fruchtwechsel)

Weniger Energie für die Beheizung notwendig

Weniger Pflanzenschutzmittel und weniger Nährstoffe erforderlich

Die Anbauart ist kalkulierbarer.

Keine Keime, Krankheiten, Schädlinge oder Unkraut. Dadurch kann auf Herbezide und Pestizide verzichtet werden.

Geschmacklich, z.B. bei Tomaten kein Unterschied erkennbar, da dieser vom Reifegrad abhängig ist.